Galminusbrunnen
Stolberg
Der bekannte Aachener Künstler Bonifatius Stirnberg hat in diesem Werk in eindrucksvoller Weise die Vorstellungen des Initiators und Stifters Prof. Dr. R. Fuchs umgesetzt u. in seinem unverwechselbaren Stil ausgeführt. Mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Einzelelementen nimmt der Brunnen Bezug auf Lokal- bzw. Stadtgeschichte sowie auf Stolberger Besonderheiten. Dies gibt den Stadtführern Gelegenheit, unsere Gäste ganz kurz auf Teilaspekte hinzuweisen, die nicht Gegenstand der jeweils gebuchten Tour, aber dennoch einer knappen Erwähnung wert sind. Neben vielem Anderen ist die Zwergengestalt des Galminus Teil der formenreichen Brunnenkomposition. Zwerge werden häufig mit mittelalterlichem bzw. frühneuzeitlichem Bergbau in Verbindung gebracht und unser Vorstellungsbild von diesen kleinen Kerlchen ist durch die Arbeitstracht mittelalterlicher Bergleute stark beeinflusst. Die Stolberger Zwerge sind nun allerdings vor einem ganz anderen, einem viel früheren Zeithorizont zu sehen und lassen einen keltisch-römischen Ursprung erkennen. Da man Zwerge in freier Wildbahn nur ganz selten (eigentlich nie) zu Gesicht bekommt, werden zu diesem Thema (natürlicherweise) keine Führungen angeboten. Ersatzweise bietet die Stolberg-Touristik für Freunde und Liebhaber der (Volks-) Mythologie entsprechende Vorträge an. Zu den dargestellten Besonderheiten gehören auch einige Motive, die man nach heutigem Sprachgebrauch als Alleinstellungsmerkmale der Stadt Stolberg bezeichnen kann. Ein Stolberg Kupferschläger am wassergetriebenen Hammerwerk, das wohlbekannte Erscheinungsbild eines Kupferhofes (Haus Grünenthal), typische Messinggefäße, Zinkwannen, Druckknopf und Galmeiveilchen, all dies sind Beispiele für lokalspezifische Besonderheiten, die man nur im hiesigen Raum und nirgendwo sonst bestaunen kann. Nach einem Aufruf zur Namengebung in der Lokalpresse und aus den daraufhin eingegangenen Vorschlägen ergab sich der Begriff Galminusbrunnen als Name für das neue, attraktive Kunstwerk am Fuße der Stolberger Alstadt. Der Begriff Galminus bezieht sich auf eine Zwergengestalt, die ebenfalls Teil der formenreichen Brunnenkomposition ist.